Freitag, 22. Januar 2010

Wochenausklang



Zum Ausklang ein lockerer Lauf entlang der Aare. Auf dem Weg liegt Schneematsch, das Wasser fliesst ruhig und widerspiegelt die kahlen Bäume, ein paar Enten machen schnatternd Platz, und das Licht ist irgendwie feierlich. Wunderschön - da kann man die Seele baumeln lassen und die Hektik des Tages löst sich irgendwo hinter mir oder unter meinen Fussstapfen auf. Erstaunlich viele freundliche Hundehalter mit - noch erstaunlicher - gut erzogenen Hunden sind unterwegs, nur bei einem Tier stocke ich kurz, als es auf mich zuprescht und freudig (oder wie auch immer) bellt. Der Halter ruft, ruft lauter, schreit, aber es nützt nichts; dennoch krieg ich keinen Biss ab, sondern das stolze Tier verliert sein Interesse an mir. Und der freundliche Mann lacht, sagt: "Entschuldigung!", das ist auch nicht selbstverständlich. So geht es doch auch, mit- bzw. nebeneinander, denke ich, die alte Läufer-Hundehalter-Feindschaft kurz überdenkend, und im Wohlgefühl des heutigen Laufes bin ich schnell wieder ruhig geworden, das Herz klopft im normalen Lauftakt, weiter gehts.

"In den Pfützen schwimmt Benzin, schillernd wie ein Regenbogen" sang einst Reinhard Mey in seinem Sehnsuchtslied "Über den Wolken" - hier schimmert der blaue Himmel, und ich segle fast schon zurück, ohne Mühe und ohne irgendein Stechen oder Zwicken. So könnte jede Woche zu Ende gehen!

2 Kommentare:

  1. Danke! Das Schöne liegt manchmal so nah, unscheinbar ... und sei es nur in einer Pfütze vor den Füssen.

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