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Sonntag, 25. September 2011

12-/24-Lauf Brugg, Staffel

Ein kleines, aber beeindruckendes Völkchen hat sich im Brugger Schachen eingefunden. Ich bin mit der Lehrer-/Eltern-/Schülerstaffel mit von der Partie und absolviere nur kleine Einheiten dieses Laufes, der andere an ihre Grenzen und weit darüber hinaus bringt. Beginn Samstag 24. September, 12 Uhr, Ende Sonntag 25. September, 12 Uhr. Vierundzwanzig Stunden die bekannte 1 km-Runde ... oder für nicht minder Begeisterte die 12-Std-Variante mit Beginn um Mitternacht.

Ich laufe um halb zehn nachts für eine Stunde los. Nebenschwaden ziehen auf und machen das Licht der grossen Kugellampen weich. Die Gedanken lösen sich auf und fliessen mit den weissen Schwaden umher ...



Für Ruhe, aber auch gute Stimmung und Verpflegung, ist gesorgt!



Nach meiner Runde gehe ich Juliette holen; sie ist aufgeregt und hat etwas zu viel gegessen und getrunken. Start um 23:30. Sie freut sich und strengt sich an, obschon wir kaum trainiert haben. Die anderen Läufer motivieren sie, die Stimmung ist gelöst und locker. Die Nacht umhüllt uns - ein wunderbares Erlebnis.





Danach sind wir wach, aufgekratzt, und bleiben noch eine Weile lang im Schachen, bevor wir zurückfahren und uns aufs Ohr legen. Am Sonntag gibt es nochmals einen Einsatz zu leisten. Als wir kurz vor Laufende eintreffen, hat die Sonne den Nebel weggedrückt. Alle drehen ihre Runden, einige schleppend langsam, andere frisch und munter. Die Dame mit Nr. 24 hier, neben Juliette, ist schon knapp 24 Stunden unterwegs ... und rechts wirkt ein Läufer, der im Sommer den k78 in Davos unter die Füsse nahm, auch noch recht frisch. Die Russin, welche im 24h-Lauf weit vorne liegt, hat inzwischen aufgehört zu singen, trabt aber immer noch wie eine Nähmaschine ihre Runden.



Langsam werden die Essensstände abgebaut, und am einen oder anderen Ort der Betreuer hat sich längst Müdigkeit bemerkbar gemacht:




... doch Christoph, eisern wie eh und je, dreht fleissig seine Runden, seit 12 Stunden ... bewundernswert. Und am Vortag hat er einen Berglauf bestritten, kam sozusagen aufgewärmt an den Zwölfstundenstart. Ohne Worte, aber mit Chapeau!


Um zwölf Uhr Schluss-Schuss. Fertig. Juliette ist glücklich und will im nächsten Jahr noch mehr laufen. Perfekt - wir haben 365 Tage Trainingszeit, das reicht vollauf.


Ein Dank den Organisatoren und Pro Infirmis, aber auch Tina Gentner von der Bezirksschule Brugg, welche diesen einmaligen Laufevent und die Möglichkeit eines Staffel-Laufes geschaffen haben. Gerne im 2012 wieder!

Donnerstag, 2. Juni 2011

Rigimarsch.ch



Warum nicht einmal marschieren? Zwar machen sich auch Jogger auf den Weg, als Fabian und ich kurz vor Anmeldeschluss in Bremgarten starten, doch das ist heute nicht unser Ziel. Wir marschieren zügig los und treffen in den ersten zwei Stunden kaum auf Mitläufer. Ins Gespräch vertieft merken wir nicht, wie die Kilometer entlang der Reuss hinter uns bleiben. Es wird langsam dunkel, aber nie richtig Nacht.


Posten 1 lassen wir aus, bei Posten 2 - in der Nähe von Sins - rasten wir erstmals und haben schon rund 20 km hinter uns. Hier treffen wir auf zahlreiche andere, die heute Nacht nicht schlafen werden. Jedenfalls nicht liegend.



Entlang eines Erdbeerfeldes zieht warmer, süsser Duft in unsere Nasen - wundervoll. Der Plattenweg entlang der Reuss ist auch schön; ruhig zieht der Fluss gleich neben uns dahin. Weiter gehts, Rotkreuz - Zugersee; die Müdigkeit schleicht in die Glieder, aber dann geht es ab Immensee die Strasse hoch. Erste Vögel pfeifen, der Tag kündigt sich an und es wird hell. Auf der Seebodenalp erneut ein Verpflegungsposten, und jetzt folgt das letzte kurze, steile Stück auf die Rigi hoch. Kaum beim Bahnhof Staffel aus dem Wald geklettert, reisst die Nebelsuppe auf - was für ein Geschenk:





 
Ein paar letzte Meter hoch zum Gipfel:


Dann haben wir es geschafft. Fabian zum vierten, ich zum ersten und bestimmt nicht letzten Mal. Die Müdigkeit ist verflogen, bloss die Beine schmerzen etwas. Aber das ist rasch vergessen, und die Freude über das Erreichte beherrscht den Frühstückstisch im Restaurant.



50 km in der Länge, ca. 65 Leistungskm, in gutem Tempo zurückgelegt, ohne Blessuren, viel geschwatzt und gelacht, neue Leute kennengelernt, eine tolle Stimmung bei Alt und Jung, die für eine Nacht lang die Füsse nicht hoch legten, sondern ihnen viel abverlangten - und last but not least eine gute Organisation, freundliche Helfer überall und prima Verpflegungsposten, die jede müde Seele wieder munter machten. Just great.