Sonntag, 30. Oktober 2011

Luzern 1/2Marathon

Saisonabschluss kann man das eigentlich nicht nennen … Davos war mein letzter Lauf mit Nummer auf dem Bauch, und dazwischen hüpfte ich durch verschiedene Sportarten. Auf 21km bin ich daher nicht vorbereitet, fühle mich aber fit und motiviert und würde gern mal in Luzern laufen. Also fahre ich am Samstag hin, nachdem ich Freitagnacht mit Schrecken feststellte dass die maximale Teilnehmerzahl überschritten war und demzufolge keine Nachmeldungen mehr möglich seien, eine freundliche Dame mir aber am Samstagmorgen doch noch eine Nummer reservierte. Prima Organisation, denke ich mir. Das kann nur gut gehen.

Tatsächlich klappt alles wie am Schnürchen. Ich heisse Eva.


Vor dem Hotel Schweizerhof treffe ich Erwin Lionheart Bittel; immer wieder lese ich seine website und verfolge seine Lauferlebnisse, und nun stehen wir uns mal gegenüber. Das freut mich. Wir tauschen uns etwas aus, dann sammelt er seine Laufkolleginnen und -freunde und ich geniesse noch etwas Luzern - bei mildem Wetter und einer Temperatur, die zahlreiche Leute nach draussen lockt.



Am Samstag läuft dann alles rund. Zehntausend Läuferinnen und Läufer sind, so heisst es, unterwegs, reihen sich in die Startblöcke, und kurz nach 9 traben wir los. Es ist herrlich; die Sonne scheint, und fast der ganzen Strecke entlang stehen Zuschauer, spielt die Musik (Steeldrum, Alphörner, Fasnachtsgugge, Marschmusik … alles!) - ich laufe in meinem Feld mit, und weil das so dicht und die Strassen mehrheitlich eng sind, komme ich gar nicht schneller voran. Das macht nichts; irgendwann realisiere ich dass es somit bei einer gemütlichen Zeit um die 2 Stunden bleiben wird. Aber nichts tut weh, keine Müdigkeit kommt auf, die Stimmung trägt mich und alle anderen auch, es ist einfach rundum schön.









Bei km 16 entscheide ich mich doch noch, den 2 Std-Pacemaker zu überholen:


Die Strassen werden jetzt wieder etwas breiter, es gibt Raum zum Überholen, und ich fühle mich derart frisch und fit dass ich mich kurz sogar ärgere, nicht doch für den ganzen trainiert zu haben. Egal, der Ärger verraucht rasch. Der Frust auch, weil ich Erwin nicht mehr gesehen habe - beim Start nicht und auch später fand ich den Mann mit Hut nirgendwo - kein Wunder, bei der Menge Läufer … zufrieden und einige Minuten unter 2 Stunden komme ich an. Die Sonne scheint mir ins Gesicht, die Stimmung ist einfach wunderbar. T-Shirt holen, Stretching, Ausklingen lassen … das wars. Hierher komme ich gerne wieder - das hat das OK des LucerneMarathon hervorragend hingekriegt. Ein richtig toller Breitensportanlass, der hoffentlich noch lange lebt.



Auf ein Neues. Eva gefällt mir.