Montag, 7. Februar 2011

Der Radweg zwischen Brugg und Villnachern ist bald fertiggestellt – wunderbar für kurze Abstecher ins Schenkenbergertal. Ich bin nicht allein; einige Radfahrer sind unterwegs. Bis zum Schloss Kasteln, welches in der strahlenden Sonne leuchtet ...



... geht’s in meinem Tempo. Aber in Oberflachs überholt mich ein älterer Herr (silbernes Haar unter dem Helm) mit forschem Tritt. Ich bin überhaupt noch nicht trainiert, und doch sticht mich der Hafer. Übermütig verschärfe ich ausgangs Dorf den Gang; er verlangsamt ein wenig, aber der Kerl ist fit und ich schaffe es nur, an ihm dran zu bleiben. Statt gemütlich hochzupedalen und die Landschaft zu geniessen ziehen wir energisch zur Staffelegghöhe hoch – dann grinst er kurz über die Schulter und verschwindet gegen Westen. Ich keuche, schwitze, beruhige mich, geniesse die Aussicht – und stürze mich danach ins Tal zurück.



Manchmal, im Rausch der Höchstgeschwindigkeit, durchzuckt mich ein Gedanke: Wenn jetzt eine Katze vor das Rad läuft? Hab ich mir früher nie überlegt ... eine Alterserscheinung? Na, was geschieht wohl? Fauchen, sprühende Funken, ein Knäuel aus Fell, Velo und mir ... dann Filmriss und anschliessend - Pflege. Oder Pathologie. Genau so schnell wie der Gedanke kommt ist er wieder weg und ich fahre, mit leicht übersetzter Geschwindigkeit, in Oberflachs ein. Keine Katze in Sicht.
Schade gibt’s nicht mehr solche Pässe vor der Haustüre!

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